Und beim Hund wird es nicht anders
sein.
Warum soll ein Hund Getreide essen
welches
Hauptbestandteil des herkömmlichen Trockenfutters ist?
Kein Wolf
macht sich im Getreidefeld über die Ähren her.
Warum soll ein Hund
industriell aufbereitete Vitamine und
Spurenelemente zu sich nehmen
sozusagen aus der Pille (Pulver) ? -
kein Wolf würde da seine Nase
reinstecken.
Für den Menschen sind diese
"Hochleistungsvitamine
als nieren- und leberbelastend und -schädigend erkannt
worden.
Reines Fleisch, Innereien, inclusive
Knochen, Knorpel,
Fell und was sonst noch zu kauen und schlucken ist,
ist
des Hundes natürliche Nahrung.
Bei Bedarf wird es zweimal geschluckt, indem
es zwischendurch
halbverdaut nochmals ausgewürgt wird.
Überreifes Obst
und Gräser, Insekten und Kleintiere
wie Vögel und Nager, Kot von
Weidetieren.
Das ist die natürliche Nahrung des Hundes.
Die Mähr von den splitternden den
Darm durchstossenden Knochen
gilt dem gekochten, gebratenen und gegrilltem
Knochengut,
welches beim Garen austrocknet und spröde wird.
Also werde ich meine beiden Weissen
roh füttern.
In der grossen Hoffnung, ihnen hiermit
Zivilisationskrankheiten
und den Tierarzt zu ersparen.
Hier meine alte Kati, die mit 10
Jahren chronische Ohrenentzündungen hatte,
futterallergisch war, und am Tag
4-5 Liter Wasser soff als sie bei mir ankam.
Sofort habe ich sie von
gewohntem "hochwertigstem", antiallergenem
Trockenfutter auf Rohfutter umgestellt.
Auf dem Foto verspeist sie
mit Hingabe eine rohe Makrele.
Nun ist Kati 14 Jahre alt, hat keine
Ohrenentzündungen mehr gehabt,
keinen Nierenschaden und läuft immer noch
ihre 10 Km Spaziergang.
ist natürlich langsamer in allem, aber fit für ihr
Alter.
Die beiden Welpen haben bis heute
90% Rohfutter erhalten.
Die restlichen 10 % setzen sich zusammen aus
Welpentrockenfutterringen
als Belohnungsleckerlis für unterwegs, weil ich
nicht so gerne Rohfleisch
in der Tasche habe. Dann gedämpfte oder rohe Gemüseanteile die
ihr
Rohfleisch ergänzen.
Sie erhalten ca. 2 Kilo Fleisch am Tag wechselnd
zwischen Rind, Lamm,Wild,
Geflügel und
ca. 300 Gramm rohes vollreifes Obst und Gemüse
welches sie liebend gerne aus
der Hand oder aus dem Napf fressen.
Apfel, Birne, Möhre, Melonen, Banane,
Gurken, Kürbis, Kakis, -
alles was reif und leicht fruchtsüss ist. Zudem
bekommen sie ihren Anteil
am grünen Smoothie. Das heisst Wildgrün gemixt mit
reifen Obst.
Sie schlecken es weg wie Sahne. Ab und an Nüsse, immer dann
wenn
ihre Menschen auch mal wieder eine
Kokosnuss,
Wal- oder Haselnuss geöffnet haben.
Schon die Züchterin hat die Welpen ebenso wie
die Elterntiere gebarft.
Die
besten Voraussetzungen gegen degenerative Krankheiten.
Es ist schon so, dass
wenn die vegetarische Resteschüssel für die Ziege
in den Hof gestellt wird,
die Hunde zu erst dran gehen, und die Ziege schaut
was übrig bleibt.
Salatblätter, Apfel- und Birnenreste, oder wie unten
ein Ananasstrunk
werden erbeutet und durchgekaut.
Je vielseitiger die Welpen die ersten 4 Monate gefüttert werden,
desto abwechslungsreicher kann auch später ihr Speiseplan sein.
Nach dem 5. Monat werden sie unbekannten Lebensmitteln gegenüber
mäkelig und gehen nur sehr zaghaft oder gar nicht mehr dran.
Die alte Kati ist auch ein vielseitiger
Fresser.
Eine Möhre am Abend ist ihr Highlight.
Auf dem Foto ist sie
voller Erwartung auf ihren Apfel.
Bei den Mädels gibt es einen Apfel als Betthupferl.
Hingebungsvoll frisst hier Charis ihre
Möhre.
Möhren werden nicht wirklich verdaut. Sie kommen so wie kleingekaut
auch wieder raus. Aber vieles was die Hunde neben Fleisch und Knochen
aufnehmen dient als Balaststoff der besseren Verdauung.
Ebenso wie sie instinktmässig regelmässig Gräser aufnehmen.
Jetzt in der Winterzeit kauen meine sogar Stroh durch wie ich im Stuhlgang
regelmässig entdecken kann. Vielleicht ahmen sie auch nur die Ziege nach,
die mitunter mit im Strohlager der Hundeveranda liegt und die Einstreu
frisst.
Anders verhält es sich mit vollreifem Obst. Hier wird alles verdaut und verwertet.
Jeder Hund hat da so seine Vorlieben und sein Dasmagichnicht.
Kati
liebt Äpfel. Die Welpen Melonenstücke. Charis Bananen, die die anderen
nur mit Naserümpfen abtun. Aber es sind immer nur kleine Mengen.
Cosi liebt grünen Smoothie. Und wenn Charis und Kati was übrig lassen sorgt
sie für saubere Schüsseln.
Vitaminschub
Eigene Ernte
Mit Begeisterung rennen die Mädels schon vor zum Hagebuttenstrauch.
10-20 Hagebutten werden von jeder geerntet. Die Dornen scheinen nicht
zu stören. Am besten sind die cremig-weichen. Der tägliche Vitaminschub!
... und hier ein halbes Jahr später ihre ersten selbstgeernteten Kirschen.
Knochen
In den Barf-Empfehlungen git es öfters den Hinweis man kann Welpen schon
ab der 12. Woche kleine weiche Knochen geben wie z.B. Hühnerhälse.
Meine Erfahrung sagt mir etwas anderes. Mit ihren Milchzähnchen können
die Babys auch diese Knöchelchen nicht zerkauen. Wenn auch noch mehrere
Hunde da sind haben sie es ausserdem eilig den Futterbrocken runterzubringen.
Das Ergebnis ist oftmals ein halber oder ganzer verschlungener Hühnerhals.
Dieser wickelt sich dann während des Verdauungsprozesses in einen
Schleimmantel wohl um die Darmwände nicht zu verletzen. Aber er wird nicht
verdaut wie bei meiner Althündin. Die Verdauungssäfte reichen noch nicht aus.
Das Ausscheiden ist entsprechend schwierig und immer mit etwas Durchfall
verbunden, wohl um den entsprechenden Ausscheidungsdruck herzustellen.
Besser sind Markknochen die zu gross zum schlucken sind, wo sie dann nur
dran rumlutschen- und knabbern können.
Die wirkliche Knochenzeit, d.h. wo sie nun unbedenklich Kalb-, Rind-, Lamm-,
und Wildknochen sowie ganze Hühner- oder Entenkarkassen bekommen können
beginnt meiner Erfahrung nach wenn sich die 2. Zähne gut etabliert haben.
Also ab dem 7. Monat. Nun sind auch die Verdauungssäfte kräftiger und es gibt
weder Verstopfung noch Durchfall.
Taubenschmaus
Hier bekommt jeder der drei Hunde das 1. mal eine ganze (tote)Taube.
Ein netter Nachbar hat sie vorbeigebracht. Die Junghunde haben sie sofort
angenommen. Kati hat sie verweigert, dass ist ihr doch zu unkultiviert.
Nach ein paar Minuten Rumgespiele greift bei Cosi als 1. der Instinkt und sie
beginnt systematisch zu rupfen um an das Fleisch zu kommen.
Charis guckt sich alles ab.
Naja, irgendwie findet Cosi das Rupfen schon komisch, juckt in der Nase.
Als Cosi fast fertig ist, zieht Charis vorsorglich ab...
... und sucht ein Versteck für die Beute.
Derweil verspeist Cosi die Reste von Katis verschmähter Taube.
und das sind dann ihre Reste...
... an die sich Charis noch mal versucht.
Futterinstinkt
Ab März hat nun die Gartensaison begonnen. Die Hunde sind täglich mit mir
im Garten und suchen sich hier so ihre Beschäftigung.
Charis hat zuerst eine heisse Spur entdeckt von einem Nagerbau oder was?
Cosi hilft nun, und beide entdecken ein Haselnusslager welches wohl ein
Eichhörnchen angelegt und vergessen hat.
Während Cosi gewissenhaft die ausgebuddelten Haselnüsse knackt und verspeist ....
... sammelt Charis sich ihren Teil Nüsse aus dem ausgekippten Teichbecken.
Wahrscheinlich sind diese Nüsse schon gekeimt da sie im Regenwasser lagen.
Ich hätte nie gedacht, dass Kaniden gezielt solche Futterverstecke von Nagern
ausbuddeln um die vegetarische Beute zu verspeisen.
Die Futtermenge...
...wurde bei mir nie detailliert abgewogen. Den grössten Teil der Frischnahrung
erhalte ich in Kilopaketen nach Fleischarten sortiert und überwiegend gewolft.
Die Ware ist bzw. wird eingefroren. Sicherlich ist das ein Qualitätsminderung
gegenüber schlachtfrischem Fleisch. Aber alle 1-2 Tage an frische Schlachtung
zu kommen ist nicht möglich.
Wenn die Welpen zu schwer wurden, habe ich reduziert, und innerhalb
von 1-2 Tagen sahen sie dann wieder schlanker aus. Mit zu schwer meine ich
nicht das Kilogewicht, sondern die Gesamtwirkung der Statur. Nach der Fütterung
dürfen die Bäuche rund sein, aber vor der Fütterung eben nicht. Man soll die
Flanken schon etwas eingefallen sehen.
Bis zum Alter von 4 Monaten kamen die Welpen und die alte Kati mit 2 Kilo
Fleisch (plus Obst, Gemüse und Abnagknochen) täglich hin, wobei Kati nur ca.
350 Gramm erhält, weil sie sonst zu fett wird.
Im 5. und 6. Monat reichte das nicht mehr. 2,5 - 3 Kg Fleisch incl. Obst und
Gemüse musste es sein, damit die Mädels nicht zu dürr wurden. Die Wachs-
tumsschübe, aber auch das Zahnwachstum und der Fellwechsel brauchten viel Energie.
Ab dem 7. Monat konnte ich dann wieder auf 2 Kg Fleisch reduzieren, was sich
bis heute (10. Monat) hält.
Sie bekommen auch nur noch eine Mahlzeit gewolftes Fleisch. Die zweite
Mahlzeit sind dann Fleischbrocken, Fleischknochen, ganzes Geflügel etc..
Sie brauchen einfach das Kauen um zufrieden zu sein.
Cosi und Charis sind nun schon erwachsen und Rohernährung ist für sie selbstverständlich.
Charis benötigt unter normalen Umständen 650 Gramm Rohfutter und Cosi ca.800 Gramm. Kenny braucht 1300 Gramm. Ausser im Fellwechsel benötigen Althunde also weniger als Junghunde die im Wachstum sind.
Hühner werden gerupft ....
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